Halsanpassung bei Bratschen

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Auvers
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Halsanpassung bei Bratschen

Beitrag von Auvers »

Hallo,

man liest bei Geigen immer wieder, dass Instrumente vor 1800 mit einem neuen längeren Hals versehen wurden, um sie an die konzertante Spielpraxis anzupassen.

Nun zu meiner Frage:
Wie ist das bei Bratschen, ich habe eine HOPF-Bratsche, sehr klein im Korpus (ca. 37,5cm) und bei Ihr wurde nur einmal das Griffbrett mit einem langen Holzkeil unterlegt.
Es ist kein Anschäfter zu finden.
Falls weitere Maße/Bilder benötigt werden, gern.

Grüße
Thomas

Udo Kretzschmann
Geigenbaumeister
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Re: Halsanpassung bei Bratschen

Beitrag von Udo Kretzschmann »

Hallo Thomas,

stimmt denn das Verhältnis Halsmensur : Korpusmensur = 2 : 3 ? Wenn ja, so gab es ja keinen Anlaß, den Kopf anzuschäften. Aus meiner Sicht ging es nämlich, wenn Bratschen angeschäftet wurden, vorrangig darum, dieses Verhälnis herzustellen.

Bei Geigen kam noch die Zunahme der Saitenspannung und damit ein erhöhter Input und somit mehr Schalldruck (Lautstärke) hinzu. Ich kann mir dies aber bei Bratschen nicht so vorstellen. Aber da oft Geiger auch Bratsche spielen, wollten sie wohl ähnliche Verhältnisse (3. Lage mit Hand am Korpus) auch auf der Viola haben.

Über Maße und Bilder freue ich mich immer, vor allem, wenn der Schöpfer des Instrumentes bekannt ist!

Mit freundlichen Grüßen

Udo
P.S. Bin auf Protest von Kollegen gespannt, manche sehen das nämlich anders ;-)

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