Fritz Gütter, Bassbogen.

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kuhlmannjan
Beiträge: 3
Registriert: Mi 06. Mai 2009, 10:17

Fritz Gütter, Bassbogen.

Beitrag von kuhlmannjan »

Guten Tag,
ich habe einen Bassbogen erstanden. Ich hatte eine Vielzahl von Bögen zum probieren geliehen und mich für diesen entschieden.
Es ist ein Bogen mit Stempel "Fritz Gütter". Ich habe mal ein bischen im Web geguckt, habe aber nur Fritz Gütter Geigenbögen gefunden.
Ich würde gerne ein bischen mehr über den Bogenmeister erfahren. Ich habe für den Bogen 800€ bezahlt, ...ist im Top-Zustand. Ist dieser Preis gerechtfertigt. Über Infos wäre ich sehr dankbar.
Grüße,
Jan

Udo Kretzschmann
Geigenbaumeister
Beiträge: 554
Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
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Re: Fritz Gütter, Bassbogen.

Beitrag von Udo Kretzschmann »

Hallo Jan,

Vater Friedrich Georg Gütter, gen. Fritz, lebte 1890 bis 1960, Sohn Fritz (jun.) lebte 1922 bis 1982, beide in Markneukirchen. Der Vater lernte bei H.R.Pfretzschner, war bei A. Nürnberger Geselle, für den er auch später viele Bögen fertigte, und machte sich 1919 hier selbständig. Der Sohn lernte bei seinem Vater und übernahm 1960 das väterliche Geschäft.

Da beide den Stempel "Fritz Gütter" verwendeten, dürfte eine Zuordnung nur mit diesen Bögen sehr vertrauten Bogenmachern möglich sein.

Ob Baßbögen eher Ausnahmen darstellen, vermag ich nicht zu sagen.

Zu dem Bogen selbst kann man, ohne ihn in Händen zu halten oder wenigstens gesehen zu haben, wahrlich nichts sagen!

Mit freundlichen Grüßen

Udo

kuhlmannjan
Beiträge: 3
Registriert: Mi 06. Mai 2009, 10:17

Re: Fritz Gütter, Bassbogen.

Beitrag von kuhlmannjan »

...vielen Dank für die interresante Info. Ich kann ja nochmal ein Photo einstellen.

Grüße,
Jan

kuhlmannjan
Beiträge: 3
Registriert: Mi 06. Mai 2009, 10:17

Re: Fritz Gütter, Bassbogen.

Beitrag von kuhlmannjan »

Hallo,
hier ein paar Bilder des Bogens. Ist recht einfach in der Ausführung. Kein pariser Auge und keine Silberwicklung. Hat man sich diese Elemente eigentlich bewußt aufgespart um einen günstigen Bogen zu fertigen, oder ist es eher nach dem Motto "less is more" oder liegt es an dem genügsamen Image der grobschlächtigen Bassisten ;-) ? Er liegt jedoch total gut in der Hand, wirkt in der Hand sehr leicht obwohl er mit 135g eher nicht zu den leichtesten Bögen gehört.
Ist der Wickeldraht eigentlich zum Ausbalangzieren des Bogens zu sehen, oder nur ein optischer Schnörkel.

Viele Grüße,
Jan Kuhlmann
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