Christian Wilhelm Seidelgeigen
Moderatoren: Heidrun Eichler, Johannes Meinel, Udo Kretzschmann
Christian Wilhelm Seidelgeigen
Hallo,bitte alles ueber Christian Wilhelm Seidelgeigen[ sein eigenes Modell]! Habe eine alte Stainergeige[Boden ganz und geri.-Ahorn-Decke Haselfichte]'Reparaturzettel: Sinfonia-Musikinstrumente DDR-Nr.31- 770 Mark--4.4.1978!-Schl.-Nr. 5361100 ! Ferner Namen auf Tuetchen mit noch nich gebrauchten Fisoma-Saiten,9.6,78! Kann mir jemand helfen?Bitte Antwort und gruesse Hans
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- Museumsmitarbeiter
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- Wohnort: Erlbach
Hallo Hans,
irgendwie sind Sie in der falschen Rubrik gelandet (Tipps und Kritik) . Erst jetzt habe ich Ihre Frage nach "Seidelgeigen" gefunden.
Christian Wilhelm Seidel wurde am 10.4.1815 in Markneukirchen geboren und starb am 4.10.1900 ebenfalls in Markneukirchen. Sein Vater war der Geigenmacher Johann Gottlob Seidel und seine Mutter war Eva Regina geb. Heberlein. Gelernt hat Christian Wilhelm bei seinem Vater. Die Aufnahme in die Geigenmacher-Innung erfolgte am 5.6.1838. Im Jahre 1871 war er Obermeister der Innung. Seine besseren Geigen haben fast immer fünfspanige Einlagen. Sein Modell war seinerseits gefragt und wurde oft kopiert. Der Schriftzug des Brandzeichens "Seidel" ist somit keine Garantie, dass ein Instrument aus der Werkstatt von Seidel kommt. Die Echtheit einer Geige kann aber ein erfahrener Geigenmacher bestimmen (Lack, Bauart usw.).
Die Angaben stammen zum Teil aus dem Buch: "Vogtländischer Geigenbau bis 1850" von Dr. Bernhard Zoebisch. Es gab übrigens noch einen Geigenmacher mit Namen Christian Wilhelm Seidel. Dieser wurde am 3.3.1827 in Klingenthal geboren und starb am 24.2.1849 ebenfalls in Klingenthal. Wie dieser Klingenthaler Meister signiert hat, ist mir aber leider nicht bekannt.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Angaben etwas weiterhelfen.
Viele GrüÃe aus dem schönen Vogtland sendet Ihnen
Hannes
irgendwie sind Sie in der falschen Rubrik gelandet (Tipps und Kritik) . Erst jetzt habe ich Ihre Frage nach "Seidelgeigen" gefunden.
Christian Wilhelm Seidel wurde am 10.4.1815 in Markneukirchen geboren und starb am 4.10.1900 ebenfalls in Markneukirchen. Sein Vater war der Geigenmacher Johann Gottlob Seidel und seine Mutter war Eva Regina geb. Heberlein. Gelernt hat Christian Wilhelm bei seinem Vater. Die Aufnahme in die Geigenmacher-Innung erfolgte am 5.6.1838. Im Jahre 1871 war er Obermeister der Innung. Seine besseren Geigen haben fast immer fünfspanige Einlagen. Sein Modell war seinerseits gefragt und wurde oft kopiert. Der Schriftzug des Brandzeichens "Seidel" ist somit keine Garantie, dass ein Instrument aus der Werkstatt von Seidel kommt. Die Echtheit einer Geige kann aber ein erfahrener Geigenmacher bestimmen (Lack, Bauart usw.).
Die Angaben stammen zum Teil aus dem Buch: "Vogtländischer Geigenbau bis 1850" von Dr. Bernhard Zoebisch. Es gab übrigens noch einen Geigenmacher mit Namen Christian Wilhelm Seidel. Dieser wurde am 3.3.1827 in Klingenthal geboren und starb am 24.2.1849 ebenfalls in Klingenthal. Wie dieser Klingenthaler Meister signiert hat, ist mir aber leider nicht bekannt.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Angaben etwas weiterhelfen.
Viele GrüÃe aus dem schönen Vogtland sendet Ihnen
Hannes
Es gab übrigens noch einen Geigenmacher mit Namen Christian Wilhelm Seidel. Dieser wurde am 3.3.1827 in Klingenthal geboren und starb am 24.2.1849 ebenfalls in Klingenthal. Wie dieser Klingenthaler Meister signiert hat, ist mir aber leider nicht bekannt.
Er starb mit knapp 22 Jahren...und war schon Meister???????
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- Geigenbaumeister
- Beiträge: 554
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
- Wohnort: Markneukirchen
- Kontaktdaten:
Hallo Gabi,
mein Kompliment, wirklich sehr aufmerksam! Und inzwischen sind Sie ja vom Anfragenden zum "Mitarbeiter" avanciert, Danke! Toll, so stelle ich mir ein lebendiges Forum vor.
Was das Geburtsdatum des zweiten Christian Wilhelm Seidel betrifft, so hat sich Johannes etwas verschrieben, es war der 3.3.1820. Und mit 28 Jahren konnte man durchaus schon Meister sein.
Weiterhin gute Mitarbeit und jetzt erst mal ein schönes Wochenende, viele GrüÃe
Udo
mein Kompliment, wirklich sehr aufmerksam! Und inzwischen sind Sie ja vom Anfragenden zum "Mitarbeiter" avanciert, Danke! Toll, so stelle ich mir ein lebendiges Forum vor.
Was das Geburtsdatum des zweiten Christian Wilhelm Seidel betrifft, so hat sich Johannes etwas verschrieben, es war der 3.3.1820. Und mit 28 Jahren konnte man durchaus schon Meister sein.
Weiterhin gute Mitarbeit und jetzt erst mal ein schönes Wochenende, viele GrüÃe
Udo
Ich auch!so stelle ich mir ein lebendiges Forum vor
Doch da dies ja ein Frage- und Antwort-Forum, wird es hier ein bisschen schwierig sein, ein wirklich lebendiges Forum hinzubekommen.
Wenn mir "mein Zu Hause" , das Blockflötenforum, Zeit lässt, suche ich auch gerne mal nach Dingen, von denen ich überhaupt keine Ahnung habe. Man kann ja immer was dazu lernen!Weiterhin gute Mitarbeit ...
Mit dem Thema Blockflöten fühlt man sich hier ja leider ein bisschen einsam....
Aber Vorsicht! Ich bin ein anerkannter Forums-Strubbler....
Das mit den Meisterrechten war zu der Zeit gar nicht so einfach....konnte man durchaus schon Meister sein
Es war für einen jungen Mann eine teure und manchmal zeitaufwenige Sache, sein Meisterrecht zu bekommen. Und auch wenn er es vom Jungmeister zum Meister geschafft hatte, durfte er noch lange nicht alles machen....herstellen... bauen...verkaufen, was er wollte....
Aber bevor ich jetzt hier schon alles strubbelig mache, höre ich jetzt lieber auf. Denn eigentlich hatten wir hier ja ein anderes Thema
Aber wen es interessiert, kann es ja hier...ein bisschen runtersrollen... mal nachlesen. Ich finde das super-interessant!
Euch allen auch ein schönes Wochenende
Gabi
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- Geigenbaumeister
- Beiträge: 554
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
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Hallo Gabi,
die angegebenen Seiten sind wirklich sehr interessant.
Was aber das Alter bei der Meistersprechung anbetrifft, so kann ich aus familiärer Erfahrung sagen, es ging scheinbar schon in recht jungem Alter: Mein UrurururgroÃvater Johann Adam Kretzschmann I, geb. 27.9.1750, wurde am 7.8.1769, also mit noch nicht mal ganz 19 Jahren zum Meister der Markneukirchner Geigenmacher- Innung gesprochen.
Nur so nebenbei, was bitte ist ein Forums-Strubbler???
Das mit dem "dazu lernen" sehe ich übrigens genau so.
Schöne GrüÃe
Udo
die angegebenen Seiten sind wirklich sehr interessant.
Was aber das Alter bei der Meistersprechung anbetrifft, so kann ich aus familiärer Erfahrung sagen, es ging scheinbar schon in recht jungem Alter: Mein UrurururgroÃvater Johann Adam Kretzschmann I, geb. 27.9.1750, wurde am 7.8.1769, also mit noch nicht mal ganz 19 Jahren zum Meister der Markneukirchner Geigenmacher- Innung gesprochen.
Nur so nebenbei, was bitte ist ein Forums-Strubbler???
Das mit dem "dazu lernen" sehe ich übrigens genau so.
Schöne GrüÃe
Udo
Nur so nebenbei:
ein Forumsstrubbler ist jemand, der einen thread strubbelig macht.
Also jemand, der plötzlich abrupt das Thema wechselt, weil seine Gedanken gerade mal wieder umgesprungen sind und er gaaaaanz dringend was gaaaaaaaaanz fürchterlich Wichtiges erzählen muss.
Dadurch gerät das eigentliche Thema....was war das denn hier noch gleich???? ....nach ein paar Beiträgen völlig in Vergessenheit. Und der, der ernsthaft nach Informationen zu dem Thread-Titel sucht, na ja..... ....hm....manchmal gelingt aber noch so gerade eben eine Rückführung zum eigentlichen Thema!
Sie wissen etwas über Ihren UrurururgroÃvater????
(waren das jetzt genug ur´s? Oder hab ich mich verzählt...)
Es gab da mal einen Flötenbauer..........Moment! Ich guck mal eben nach, wer das war........................Richtig! es war Johann Benedikt Gahn (1674 - 1711)!!!.....der heiratete die Witwe seines Lehrherrn und kam so an das Meisterrecht.
Und irgendwo habe ich auch mal gelesen, daà man die Tochter eines Meisters heiraten musste und kam dann so an das Meisterrecht. Ob allerdings erst nach dem Tod des lieben Schwiegervaters????...das weià ich jetzt nicht.
Wer weiÃ, wie Ihr GroÃvater mit den vielen Ur´s das damals gemacht hat...
ein Forumsstrubbler ist jemand, der einen thread strubbelig macht.
Also jemand, der plötzlich abrupt das Thema wechselt, weil seine Gedanken gerade mal wieder umgesprungen sind und er gaaaaanz dringend was gaaaaaaaaanz fürchterlich Wichtiges erzählen muss.
Dadurch gerät das eigentliche Thema....was war das denn hier noch gleich???? ....nach ein paar Beiträgen völlig in Vergessenheit. Und der, der ernsthaft nach Informationen zu dem Thread-Titel sucht, na ja..... ....hm....manchmal gelingt aber noch so gerade eben eine Rückführung zum eigentlichen Thema!
Sie wissen etwas über Ihren UrurururgroÃvater????
(waren das jetzt genug ur´s? Oder hab ich mich verzählt...)
Es gab da mal einen Flötenbauer..........Moment! Ich guck mal eben nach, wer das war........................Richtig! es war Johann Benedikt Gahn (1674 - 1711)!!!.....der heiratete die Witwe seines Lehrherrn und kam so an das Meisterrecht.
Und irgendwo habe ich auch mal gelesen, daà man die Tochter eines Meisters heiraten musste und kam dann so an das Meisterrecht. Ob allerdings erst nach dem Tod des lieben Schwiegervaters????...das weià ich jetzt nicht.
Wer weiÃ, wie Ihr GroÃvater mit den vielen Ur´s das damals gemacht hat...
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- Museumsmitarbeiter
- Beiträge: 168
- Registriert: Do 22. Dez 2005, 14:06
- Wohnort: Erlbach
Hallo Hannes
Schon vergessen!
Es ist doch schlieÃlich nichts dabei, wenn man sich oder andere jünger macht....
Ich würde ja gerne viel mehr mithelfen hier im Forum.....aber die haben ja alle soooooooooooooooooooo schwierige Fragen :shock:
Und dann nur immer so Sachen, von denen ich absolut keine Ahnung habe.
Hat nicht mal jemand eine Blockflötenfrage? da weià ich inzwischen auch ein bisschen was...
Gabi
Schon vergessen!
Es ist doch schlieÃlich nichts dabei, wenn man sich oder andere jünger macht....
Ich würde ja gerne viel mehr mithelfen hier im Forum.....aber die haben ja alle soooooooooooooooooooo schwierige Fragen :shock:
Und dann nur immer so Sachen, von denen ich absolut keine Ahnung habe.
Hat nicht mal jemand eine Blockflötenfrage? da weià ich inzwischen auch ein bisschen was...
Gabi