Hallo kruemel77,
"euer" ist 2. Person Plural, also bleibe ich bei der 2. Person: Kannst Du bitte noch einmal im Inneren suchen, ob da Stempelabdrücke zu finden sind?
Nach den Bildern zu urteilen, könnte es sich schon um ein Musima- Cello handeln und zwar eins, der besseren Machart. Es gab Instrumente mit gepressten Decken und Böden (mehrlagig, also eine Art Sperrholz). Das ist alles furchtbar lange her, aber ich glaube mich an Nummern 1310 bis 1313 erinnern zu können (ganz unverbindlich).
Dann wurden Instrumente mit gepresstem Boden aber richtig gewölbter und ausgearbeiteter Fichten- Decke gefertigt, sogenannte "Zwitter"- Instrumente. Die Numerierung weiß ich nicht. Und dann gab es noch Celli, bei denen Boden und Decke aus Massivholz gefertigt wurden. Die haben dann auch richtig Hohlkehle. Die Nummer könnte eventuell 1330 gewesen sein.
Um so ein Cello könnte (!) es sich bei Deinem Instrument handeln. Dafür spricht auch die Matt- Lackierung.
Aber wie schon gesagt, das ist alles schon sooo lange her und die kleinen Fotos sind auch nicht so besonders aussagekräftig. Am besten wäre ein Ausflug nach Markneukirchen, vielleicht kann da mit Cello in den Händen genauer geantwortet werden. Hier ein Link zur Schar der hiesigen
Geigenbauer.Die Zeitungsreste irritieren mich, denn das Einlegen von Zeitung beim Lackieren ist eher Praxis bei Handwerkern, damit beim Lackieren kein Tropfen auf den Boden gerät. So mancher Kunde hat mich schon gefragt, ob und wie ich die Zeitung entferne, ehe er das Instrument bekommt

Aber vielleicht hat man das eine Zeit lang auch in der Musima gemacht. Meist sieht man aber bei Musima- Instrumenten eher Sprühnebel- Reste vom Lack spritzen im Inneren.
Mit freundlichen Grüßen
Udo