Ich habe noch einige Fragen über Geigen. Als Mitglied eines Geigeinbauerverein in Schweden kommt vieile Geigen meine Händer vorbei.
Gute slechte und inzwischen.
Jetz habe ich eine "Stainer". Ohe etikett aber mit eineim Stempel unter Zäpchen STAINER.
Ein ziemlisch gute Geige aber leider mit schwere Schaden am Loch.. Ich have auch eine Stradivariuskopie (etikett wie gewöhnlich bla bla) made in germany etc,)aber mit einem Stempel am Wirbel " Conservatory Violin." Ziemlisch gut.
Welche Geigenbauern hat gute Kopien gemacht?
Warum har man eine Stempel Stainer angebracht und nicht eine "falsche Etikett?
I
Stainer Stempeln sTRADIVARIUS
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Stainer Stempeln sTRADIVARIUS
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- Stainerkopie mit Schaden
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Re: Stainer Stempeln sTRADIVARIUS
Hallo Herr Wasén,
"Conservatory Violin" wurde wohl von mehreren Firmen am Wirbelkasten angebracht. Herr Meinel hier aus dem Forum schreibt von dem Markneukirchner Geigenbauer Heinrich August Voigt (1837 - 1909). Ich selbst weià von der hiesigen Firma Schuster & Co., die auch diese Kennzeichnung verwendete. Und bei Karel Jalovec: "Deutsche und Ãsterreichische Geigenbauer" finde ich, der Berliner Instrumentenhändler Erich Lewin hat Geigen mit Stradivari- Zettel und dieser geschnitzten Inschrift am Wirbelkasten vertrieben. Gebaut wurden diese angeblich in Mirecourt. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte aber auch die Schuster- Conservatory-Violin einen Stradivari- Zettel.
Was meinst Du mit "schwerer Schaden am Loch", ich kann (zumindest auf dem klieinene Foto) am FF- Loch nichts schlimmes entdecken.
Welche Geigenbauer haben gute Kopien gemacht? - Das kann man einfach so nicht beantworten. Zum einen gab es hier in Markneukirchen Hunderte (!) Geigenmacher und zum anderen wurden von vielen sowohl einfache als auch recht schöne Instrumente gebaut. Oft blieb den Instrumentenbauern gar nichts anderes übrig, als sich zumindest teilweise dem Druck der Händler zu beugen und doch eher einfache Arbeit in groÃen Stückzahlen zu liefern. Die Masse brachte wohl den Händlern mehr ein, als Klasse...
Und warum Instrumente nach dem Stainer-Modell nun oft einen Stempel erhielten, obwohl doch Stainer selbst nie Brandstempel sondern handgeschriebene oder gedruckte Zettel verwendet hat? Ich kann nur mutmaÃen: Es war vielleicht irgenwann in Markneukirchen das Gerücht aufgetaucht, Stainer hätte gestempelt. Tja und diese Mär hielt sich dann standhaft. Meist wurde bei dem Stainer- Modell auch eine viel zu steile Wölbung gearbeitet, die mit einer echten Stainer absolut nichts zu tun hat. Es werden wohl auch nur ganz wenige Markneukirchner überhaupt in ihrem Leben einmal eine echte Stainer- Violine in die Hand bekommen haben.
Vielleicht hat man sich auch gesagt, ein Brandstempel wirkt authentischer als ein relativ leicht zu fälschender Zettel. Sicher gibt es noch ganz andere Erklärungsversuche, endgültige Klarheit wird man aber wohl nicht mehr erlangen.
Mit freundlichen GrüÃen
Udo Kretzschmann
"Conservatory Violin" wurde wohl von mehreren Firmen am Wirbelkasten angebracht. Herr Meinel hier aus dem Forum schreibt von dem Markneukirchner Geigenbauer Heinrich August Voigt (1837 - 1909). Ich selbst weià von der hiesigen Firma Schuster & Co., die auch diese Kennzeichnung verwendete. Und bei Karel Jalovec: "Deutsche und Ãsterreichische Geigenbauer" finde ich, der Berliner Instrumentenhändler Erich Lewin hat Geigen mit Stradivari- Zettel und dieser geschnitzten Inschrift am Wirbelkasten vertrieben. Gebaut wurden diese angeblich in Mirecourt. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte aber auch die Schuster- Conservatory-Violin einen Stradivari- Zettel.
Was meinst Du mit "schwerer Schaden am Loch", ich kann (zumindest auf dem klieinene Foto) am FF- Loch nichts schlimmes entdecken.
Welche Geigenbauer haben gute Kopien gemacht? - Das kann man einfach so nicht beantworten. Zum einen gab es hier in Markneukirchen Hunderte (!) Geigenmacher und zum anderen wurden von vielen sowohl einfache als auch recht schöne Instrumente gebaut. Oft blieb den Instrumentenbauern gar nichts anderes übrig, als sich zumindest teilweise dem Druck der Händler zu beugen und doch eher einfache Arbeit in groÃen Stückzahlen zu liefern. Die Masse brachte wohl den Händlern mehr ein, als Klasse...
Und warum Instrumente nach dem Stainer-Modell nun oft einen Stempel erhielten, obwohl doch Stainer selbst nie Brandstempel sondern handgeschriebene oder gedruckte Zettel verwendet hat? Ich kann nur mutmaÃen: Es war vielleicht irgenwann in Markneukirchen das Gerücht aufgetaucht, Stainer hätte gestempelt. Tja und diese Mär hielt sich dann standhaft. Meist wurde bei dem Stainer- Modell auch eine viel zu steile Wölbung gearbeitet, die mit einer echten Stainer absolut nichts zu tun hat. Es werden wohl auch nur ganz wenige Markneukirchner überhaupt in ihrem Leben einmal eine echte Stainer- Violine in die Hand bekommen haben.
Vielleicht hat man sich auch gesagt, ein Brandstempel wirkt authentischer als ein relativ leicht zu fälschender Zettel. Sicher gibt es noch ganz andere Erklärungsversuche, endgültige Klarheit wird man aber wohl nicht mehr erlangen.
Mit freundlichen GrüÃen
Udo Kretzschmann