Wilhelm Kruse
Moderatoren: Heidrun Eichler, Johannes Meinel, Udo Kretzschmann
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Wilhelm Kruse
Hallo,
wir haben kürzlich eine Geige erworben mit dem Aufkleber: Wilhelm Kruse Markneukirchen 1927.
Ich habe im Forum schon gelesen, daà es sich hier um eine Handelsfirma handelt.
Ich würde gerne mehr wissen, um mir ein besseres Bild von der Geige machen zu können.
Mit freundlichen GrüÃen
Wolfgang NieÃen
wir haben kürzlich eine Geige erworben mit dem Aufkleber: Wilhelm Kruse Markneukirchen 1927.
Ich habe im Forum schon gelesen, daà es sich hier um eine Handelsfirma handelt.
Ich würde gerne mehr wissen, um mir ein besseres Bild von der Geige machen zu können.
Mit freundlichen GrüÃen
Wolfgang NieÃen
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- Museumsmitarbeiter
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Re: Wilhelm Kruse
Hallo Wolfgang,
viel mehr kann man dazu eigentlich nicht mitteilen, als man hier im Forum schon lesen kann. Es kommt dann immer der Satz von uns:
die Geige einem Geigenbauer vorlegen, die Adressen der hier ansässigen Fachleute sind auf unserer Internetseite zu finden.
Herzliche GrüÃe
Heidrun
viel mehr kann man dazu eigentlich nicht mitteilen, als man hier im Forum schon lesen kann. Es kommt dann immer der Satz von uns:
die Geige einem Geigenbauer vorlegen, die Adressen der hier ansässigen Fachleute sind auf unserer Internetseite zu finden.
Herzliche GrüÃe
Heidrun
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- Geigenbaumeister
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Re: Wilhelm Kruse
Hallo Wolfgang,
wie richtig im Forum gefunden, betrieb Wilhelm Heinrich Kruse ein Versandgeschäft. Seine Firma befand sich erst in der Wernitzgrüner StraÃe, dann in der jetzigen LessingstraÃe hier in Markneukirchen. Die Firma wurde nach den Unterlagen 1903 gegründet, in einer seiner Annoncen heiÃt es auch 1893. Ich vermute, die Firma wurde spätestens nach dem 2. Weltkrieg aufgegeben. 1932 ist sie auf alle Fälle noch in AdreÃbüchern zu finden.
Aus familiärer Ãberleiferung weià ich, daà Wilhelm Kruse bei den Geigenmachern nicht so unbeliebt war, wie andere Händler. Mein GroÃvater mütterlicherseits jedenfalls hat an ihn gern geliefert, im Gegensatz zu anderen Händlern, die prinzipiell erst einmal alles kritisierten, um den Ankaufspreis zu drücken.
Wilhelm Kruse hatte wohl eher ein kleines Unternehmen.
Was mich aber ein wenig wundert, wenn man die Geige schon in Händen hält, kann man sich doch eigentlich das beste Bild vom Instrument machen?
Mit freundlichen GrüÃen
Udo Kretzschmann
wie richtig im Forum gefunden, betrieb Wilhelm Heinrich Kruse ein Versandgeschäft. Seine Firma befand sich erst in der Wernitzgrüner StraÃe, dann in der jetzigen LessingstraÃe hier in Markneukirchen. Die Firma wurde nach den Unterlagen 1903 gegründet, in einer seiner Annoncen heiÃt es auch 1893. Ich vermute, die Firma wurde spätestens nach dem 2. Weltkrieg aufgegeben. 1932 ist sie auf alle Fälle noch in AdreÃbüchern zu finden.
Aus familiärer Ãberleiferung weià ich, daà Wilhelm Kruse bei den Geigenmachern nicht so unbeliebt war, wie andere Händler. Mein GroÃvater mütterlicherseits jedenfalls hat an ihn gern geliefert, im Gegensatz zu anderen Händlern, die prinzipiell erst einmal alles kritisierten, um den Ankaufspreis zu drücken.
Wilhelm Kruse hatte wohl eher ein kleines Unternehmen.
Was mich aber ein wenig wundert, wenn man die Geige schon in Händen hält, kann man sich doch eigentlich das beste Bild vom Instrument machen?
Mit freundlichen GrüÃen
Udo Kretzschmann
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- Beiträge: 5
- Registriert: Mi 23. Jan 2008, 15:36
Re: Wilhelm Kruse
Hallo Herr Kretzschmann,
erstmal vielen Dank für die Antwort.
Sicher kann man sich am besten ein Bild von einem Instrument machen, wenn man es in den Händen hält. Da ich mich aber ohnehin sehr für Geschichte im Allgemeinen intressiere, möchte ich auch immer gerne etwas zur Geschichte einer Geiege erfahren. Deswegen meine Frage.
Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden wer die Geige gebaut haben könnte, ohne einen Fachmann zu konsultieren?
Kann ich davon ausgehen, dass es sich bei dem Stück, das ich erworben habe, um eine vogtländische Geige handelt?
Viele GrüÃe
Wolfgang NieÃen
erstmal vielen Dank für die Antwort.
Sicher kann man sich am besten ein Bild von einem Instrument machen, wenn man es in den Händen hält. Da ich mich aber ohnehin sehr für Geschichte im Allgemeinen intressiere, möchte ich auch immer gerne etwas zur Geschichte einer Geiege erfahren. Deswegen meine Frage.
Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden wer die Geige gebaut haben könnte, ohne einen Fachmann zu konsultieren?
Kann ich davon ausgehen, dass es sich bei dem Stück, das ich erworben habe, um eine vogtländische Geige handelt?
Viele GrüÃe
Wolfgang NieÃen
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- Geigenbaumeister
- Beiträge: 554
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
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Re: Wilhelm Kruse
Hallo Herr NieÃen,
nein, es gibt für Sie keinerlei Möglichkeit, herauszufinden, wer die Geige gebaut haben könnte. Und selbst ein Geigenbauer wird dies kaum ermitteln können. In sehr seltenen Fällen haben die Geigenmacher an versteckter Stelle kleine persönliche Hinweise hinterlassen. Dies wäre so eine Chance für den Geigenmacher, den Erbauer herauszufinden. Oder wenn tatsächlich mein GroÃvater die Geige gebaut haben sollte, (sehr geringe Wahrscheinlichkeit) so könnte ich das vielleicht im Vergleich erkennen. Aber im Allgemeinen bleiben die eigentlichen Geigenbauer bei solchen Händlerinstrumenten - leider - für immer im Verborgenen.
Ja, ich nehme an, Herr Kruse wird kaum Instrumente aus Mittenwald oder gar französischen Ursprungs gehandelt haben. So darf man von einem vogtländischen Instrument ausgehen, wenn man den Begriff Vogtland nicht nur auf den sächsischen Teil beschränkt, sondern auch unbedingt mit an Schönbach (und umliegende damalige Geigenbauorte) in Böhmen denkt.
Mit freundlichen GrüÃen
Udo Kretzschmann
nein, es gibt für Sie keinerlei Möglichkeit, herauszufinden, wer die Geige gebaut haben könnte. Und selbst ein Geigenbauer wird dies kaum ermitteln können. In sehr seltenen Fällen haben die Geigenmacher an versteckter Stelle kleine persönliche Hinweise hinterlassen. Dies wäre so eine Chance für den Geigenmacher, den Erbauer herauszufinden. Oder wenn tatsächlich mein GroÃvater die Geige gebaut haben sollte, (sehr geringe Wahrscheinlichkeit) so könnte ich das vielleicht im Vergleich erkennen. Aber im Allgemeinen bleiben die eigentlichen Geigenbauer bei solchen Händlerinstrumenten - leider - für immer im Verborgenen.
Ja, ich nehme an, Herr Kruse wird kaum Instrumente aus Mittenwald oder gar französischen Ursprungs gehandelt haben. So darf man von einem vogtländischen Instrument ausgehen, wenn man den Begriff Vogtland nicht nur auf den sächsischen Teil beschränkt, sondern auch unbedingt mit an Schönbach (und umliegende damalige Geigenbauorte) in Böhmen denkt.
Mit freundlichen GrüÃen
Udo Kretzschmann
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- Beiträge: 5
- Registriert: Mi 23. Jan 2008, 15:36
Re: Wilhelm Kruse
Hallo Herr Kretzschmann,
vielen Dank für die Antwort.
Mit freundlichen GrüÃen
Wolfgang NieÃen
vielen Dank für die Antwort.
Mit freundlichen GrüÃen
Wolfgang NieÃen