Meine schöne Gust. Reinh. Uebel Querflöte

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catflosse
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Meine schöne Gust. Reinh. Uebel Querflöte

Beitrag von catflosse »

Ich spiele seit etwa 5 Jahren mit Begeisterung eine Querflöte von Gust. Reinh. Uebel. Sie hat die 900 Punze auf allen Rohren, eine silberne Mundlochplatte (kein Plaste) und eine zweiteilige g/a Trillerklappe (wie einige Hammig). Im Stempel ist ein B&S Zeichen. Sie hat die Seriennummer 1242x. Was bedeutet B&S. Wann wurde das gute Stück gebaut? Es hat kein kleines "k" für Künstlermodell, spielt aber ungemein sensibles pp bis rauf zum a"' und ein kräftiges Forte beim c'. Auf dem Stempel befindet sich das 1Q Zeichen. Ist das das selbe wie ein "k"? Im Kasten ist noch Raum für ein zweites Kopfstück. War das eines mit Plasteplatte oder eines aus Holz?

Vielen Dank für Eure Antworten
Micha Waschke

p.s. das mit der xx Seriennummer habe ich mehrmals im Forum gesehen. Warum soll man die unkenntlich machen? Gibt es irgendeinen Seriennummern Missbrauch den ich nicht kenne?
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Die Flöte
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Die Mechanik
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Der Stempel
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Dr. Enrico Weller
Mitglied des Museumsvereins
Beiträge: 515
Registriert: Do 26. Jan 2006, 20:44
Wohnort: Markneukirchen

Re: Meine schöne Gust. Reinh. Uebel Querflöte

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Lieber Micha,

zu einigen Ihrer Fragen finden Sie hier im Forum bereits Antworten, vgl. http://museum-markneukirchen.de/forum/v ... bach#p5085

Dort wird auch die Zugehörigkeit der Flötenfirma Uebel über den VEB Sinfonia zum VEB B & S angesprochen.
Nach den vorliegenden angaben ist Ihre Flöte auch auf Mitte der 1980er Jahre zu datieren sein.
Ein „K“ für Künstlerinstrumente wird es für die Erlbacher Uebel-Flöten nicht gegeben haben, das war wohl eher etwas für die von August Richard Hammig, zumal es das „K“ nicht pauschal für eine bestimmte Serie gab, sondern für Einzelinstrumente aus Handwerksbetrieben. Das Gütezeichen Q war dann schon häufiger in Gebrauch, es bezeichnete immerhin die Erzeugnisse, die als internationales Spitzenerzeugnis (über dem Durchschnitt des Weltmarkts) gelten konnten. Das muss man aber realistisch betrachten, denn den „Weltmarktstandard“, der von offiziellen Stellen gelobt wurde, hatte man sich z. T. auch durch die niedrigen DDR-Preise erkauft. Wenn Sie mit Ihrem Instrument aber nach wie vor zufrieden sind, dann sicherlich auch ohne das „Q1“.

Das teilweise Unkenntlichmachen der letzten Stellen einer Seriennr. mag bei besonders wertvollen Instrumenten vielleicht berechtigt sein, in der Forumsdiskussion halte ich das aber für eine überflüssige Marotte. Denn wir haben hier noch nie über originale Boehmflöten o. dergl. gesprochen, dann treten die Besitzer bei uns meist anonym auf und wer wirklich seltene Schätze besitzt, weiß sicherlich noch andere Wege der Informationsgewinnung als unser Forum. Bei meinen zwangsläufig oft groben Datierungen habe ich mir aber bisher noch solche Hinweise wie 198x verkniffen.

Viele Grüße
E. Weller

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