F.Mallach

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ollibe
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F.Mallach

Beitrag von ollibe »

Hallo und guten Tag!

Ich habe ein altes Flügelhorn von F.Mallach / Kaiserslautern.

Kann mir jemand etwas über den Instrumentenbauer sagen?

Danke schon mal.

Gruss
O.Becker

Instrumantik
Beiträge: 110
Registriert: Fr 16. Jan 2009, 18:39
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Re: F.Mallach

Beitrag von Instrumantik »

Hallo olibe,
viel scheint es nicht zu geben über Fritz Mallach.

Laut "The New Langwill Index" war er von 1841 bis ca. 1930 nachweisbar.
Bei den knapp 90 Jahren werden mindestens 3 Generationen mitgewirkt haben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Nachfolger (meist Söhne, die den Beruf des Vaters weiterführen) den Namen des Werkstattgründers beibehalten.

Im Jahr 1896 hat er die Werkstatt von Franz Pfaff (ebenfalls Kaiserslautern) übernommen.

In Paul de Wits Adressbuch von 1903 und von 1927 ist er als Holz- und Blechblasinstrumentenmacher sowie Händler aufgeführt.

Viele Grüße
Dirk Arzig
:troet:
http://www.brasstacks.de

ollibe
Beiträge: 2
Registriert: Di 24. Mai 2011, 8:56

Re: F.Mallach

Beitrag von ollibe »

Hallo,
vielen Dank für die Info.
Das Flügelhorn ist in einem ziemlich schlechten Zustand.
D.h. manche Lötstellen müssen ausgebessert werden.
Stellt sich mir die Frage, ob sich das bei dem Instrument eigentlich lohnt, oder ob ich es mir einfach nur an die Wand hänge.
Bin für weitere Informationen sehr dankbar.......!

Gruss
Oliver

Instrumantik
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Registriert: Fr 16. Jan 2009, 18:39
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Re: F.Mallach

Beitrag von Instrumantik »

Hallo Oliver,
Eine Ferndiagnose ohne irgendwas ist immer prekär.
Ein Foto könnte helfen.

Es grüßt
Dirk
:pleasantry:

hobbyspieler
Beiträge: 5
Registriert: Mo 07. Sep 2009, 11:44

Re: F.Mallach

Beitrag von hobbyspieler »

ollibe hat geschrieben:Das Flügelhorn ist in einem ziemlich schlechten Zustand.
D.h. manche Lötstellen müssen ausgebessert werden.
Stellt sich mir die Frage, ob sich das bei dem Instrument eigentlich lohnt, oder ob ich es mir einfach nur an die Wand hänge.
Hallo Oliver,

ob sich das lohnen würde hängt vom Zustand der Maschine ab. Auch sollte, metalurgisch gesehen, das Metall noch brauchbar sein. Hier könnte z.B. aufgrund jahrzehntelanger Lagerung in Feuchtigkeit (Keller, Dachboden ...) das Blech durch Korrosion minderwertig geworden
sein. Das hätte dann Auswirkungen auf den Klang, es könnten Zinkfraß und Risse enstehen.

Sollte Dein Exemplar zufälligerweise aus Neusilber bestehen ( ich besitze ein solches ) wäre hauptsächlich die Frage nach der Maschine zu stellen, wie gut ist deren Kompression noch ?
Lötstellen sind im Gegensatz zur Maschine mit wenig Kosten wieder zu reparieren.

Wenn Dein Flügelhorn also noch weitgehend frei von Zinkfraß ist und eine dichte Maschine hat würde sich meiner Ansicht nach der Gang zu einem Instrumentenbauer lohnen.

Diese Uralthörner unterscheiden sich sowohl vom Klang als auch vom Spielgefühl erheblich von aktuellen Instrumenten. Gerade das ist für mich das Interessante im Vergleich mit neuen Instrumenten. Auch die damalige Handwerkskunst ist dabei interessant und beachtlich.

Jutta Maria Bunn
Beiträge: 1
Registriert: Sa 16. Sep 2023, 18:00

Re: F.Mallach

Beitrag von Jutta Maria Bunn »

Fitz Mallach ist / war mein Ur-Grossvater.
Habe noch Fotos von ihm u der Werkstatt und der Zertrümmerung des Geschäfts: Theaterstr.37 (jetzt: Karl-Marx-Str.) durch Mop im Frühjahr 1930 . (Einzige Tochter Ida Wünnenberg starb Jan. 1930 nach Geburt der 2.Tochter/ meiner Mutter )
Nach der Zerstörung des Geschäfts u der Wohnung musste Fritz Mallach nach Bad Kreuznach fliehen.(Separatistenverfolgung) gründete dort nochmal ein Geschäft/Werkstatt auf den Namen seines Neffen Otto Mallach in der Badstr.2.
Schwiegersohn E.Wünnenberg (Geigenbauer)hatte somit 2/3 des Mallach- Geschäfts. Lies sich die Entschädigung später auszahlen und übernahm dann das Geigenbaugeschäft seines Vaters in Köln. Die 2Töchter kamen in der Eifel ins Waisenhaus... dort besuchte Fritz Mallach seine Enkelinnen wann immer möglich.
Meine Mutter hielt den Kontakt bis zu seinem Tod in Bad Kreuznach.

Kann Fotos gerne über priv.mail senden .

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