musiksprache

Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller

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intune
Beiträge: 1675
Registriert: Di 02. Okt 2007, 11:17
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musiksprache

Beitrag von intune »

liebe user dieser seiten,

meine anfrage passt nicht so ganz in der zuordnung aber dürfte doch wohl interessant sein:


von francois sudre wurde der versuch unternommen eine weltsprache auf musikalischer grundlage zu schaffen. für worte, sätze, gedanken werden töne, tonverbindungen, verwandt.

die quellenlage hierzu ist dürftig, oder mir nicht bekannt.

wer kann dazu hinweise geben oder hat bereits erkenntnisse gesammelt.
freue mich über jeden noch so kleinen hinweis.

ralph burke

Dr. Enrico Weller
Mitglied des Museumsvereins
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Registriert: Do 26. Jan 2006, 20:44
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Re: musiksprache

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Klingt durchaus interessant, aber ich glaube, für dieses Thema ist in unserem Forum keiner so richtig kompetent - es sei denn, dass sich neue bzw. anonyme Leser unserer Beiträge zur aktiven Mitarbeit am Forum entschließen.

Dies ist ja fast schon ein Neujahrswunsch - in diesem Sinne alles Gute
E. Weller

NorbertE
Beiträge: 132
Registriert: Fr 01. Jun 2007, 9:15

Re: musiksprache

Beitrag von NorbertE »

Hallo Ralph,

ich bin ja mehr gitarrenlastig, schaue also bei den Bläsern eher selten vorbei und habe Dr. Wellers "Anpfiff" von unlängst noch gut im Ohr. :wink2: Das war also damals nicht böse gemeint.

Das Netz der Netze wirst Du ja schon durchforstet haben. Es gibt darüber im Wiki (dem ich mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe) mehrere Auslassungen. Z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Solresol

Ich kann mich dazu entsinnen, dass mir z.B. in den mittleren 60er Jahren als Kind die C-Dur-Tonleiter auf diese Weise beigebracht wurde: So-le-di-mi-fa-so-re (-?) (das "fa" hat mich immer besonders begeistert). Die Buchstabenfolge C-D-E-F-G-A-H-C hätte uns als Kinder garnichts gegeben.
Das "So-le..." schon.
Ich gehe also davon aus, dass Das davon abstammt oder ausgeht. Man müsste mal einen alten Musiklehrer befragen.

Grüsse Norbert

Gabi
Beiträge: 416
Registriert: Mi 04. Apr 2007, 16:17
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Re: musiksprache

Beitrag von Gabi »

Hallo Ralph

wenn ich deine Frage hier lese, fallen mir zwei verschiedene Dinge ein....

die Klanggeschichten
Am bekanntesten ist da ja "Peter und der Wolf" ... wo jedem Charakter ein Instrument zugeordnet ist. Undan der Art, wie dieses Instrument dann gespielt wird, kann jeder Zuhörer sofort erkennen, in welcher Situation sich derjenige gerade befindet.
ich finde: eine geniale Sache, um Musik (Töne) aussagekräftig zu machen. und Kindern zu vermitteln, daß Musik mehr ist als tüt-tüt-tüt ;-)


die Unterhaltung mit Tönen
ich habe mal (als Zuhörer) in einem Kurs von Nadja Schubert für Kinder "Spiel und Improvisation" gesessen.
Es waren ca. 12 - 15 Kinder anwesend. Jedes mit Blockflöte.
Als Einstieg hat sie sich mit jedem Kind für ca. 1 Minute unterhalten.....nur mit Flötentönen. Ohne Worte.
das ging ungefähr so (nur als Beispiel):
Nadja: 3 Töne in aufsteigender Folge (Frage)
Kind: ein langer Ton - 3 schnelle hohe Töne
Nadja: eine kurze Melodiefolge
Kind: eine andere kurze Melodie
Nadja: 2 gleiche tiefeTöne
Kind: mehrere hohe laute Töne
usw.
usw.
usw.

Und der Fantasie der Zuhörer war es überlassen, diese "Unterhaltung" zu verstehen....
Und ich sags dir: Wir haben tatsächlich verstanden! :clapping:
Manchmal, wenn ich Ruhe brauche, setze ich mich in meine Bonboniere und ein Gummibärchen hält mir die Hand.

http://www.blockfloeten-museum.de

intune
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Re: musiksprache

Beitrag von intune »

@ hallo norbert,

konnte mich etwas durch hinweise anderer hineinarbeite, ein sehr komplexes thema, ist vergleichbar mit esperant nur eben mit tönen.
ich beantworte bewußt in forum nicht über pn damit ein eventuell weiterer interessent sich melden kann.

das ganze thema kann man sich nicht eben so mal anlesen. gebe gerne meine links weiter, dann bitte melden.

das mit unserem doc weller geht schon in ordnung.
mich trifft nix so schnell, ich bin krebs, ich gehe zur seite :yahoo:

ralph

hornstefan
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Re: musiksprache

Beitrag von hornstefan »

Man soll ja seit 6 Jahren ruhenden Themen aufwecken,

aber da ich beim Überlesen eine Erinnerung fand, muss ich nun doch antworten.

Ursprünglich bin ich vor einem Jahr etwa bei der Suche nach dem Instrumentenbauer A. Barth zufällig darauf gestossen und habe es mit etwas Glück wieder gefunden:

Ein kurzer Artikel über die Musikalische Sprache von Herrn Sudre.
Da es um eine Bewerbung bei der Französischen Akademie geht mit einer "Commission" bestehend aus Cherubini, Boieldieu, Hubert, könnte man von da aus mit etwas Glück weiter recherchieren.

Zu finden auf Seite 120 folgender Zeitschrift :

Neue Leipziger Zeitschrift für Musik
erster Jahrgang
Nr 30
vom 14.Juli 1834

Unter :
Musikalische Sprache
http://books.google.de/books?id=JApDAAA ... &q&f=false

Vielleicht hilft der Hinweis auch noch einige Jahre nach der Frage :-)

Viele Grüße

Der Hornstefan

intune
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Re: musiksprache

Beitrag von intune »

danke Stefan,

der artikel gibt zwar nicht details bekannt ist aber die richtige spur - danke

sagt intune

die zahl 6 ist gut :lol: auch mit den jahren

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