Hallo,
ich bin auf euer Forum aufmerksam geworden, da ich seit geraumer Zeit versuche herauszufinden, welchen Ursprung mein Cello hat. Ich vermute, es handelt sich um ein Instrument der Marke Musima, bin mir aber nicht sicher.
Es gibt leider keinen Kaufbeleg mehr, und alles was ich weiß, ist, dass es meine Eltern Anfang der 1990er Jahre in einem Musikfachgeschäft in Eisenach erworben haben. Zum Kaufpreis kann ich leider auch nichts sagen.
Es wurde damals in einer einfachen (dunkel)braunen Stoffhülle ausgeliefert. Diese habe ich vor einiger Zeit durch eine gepolsterte Hülle ersetzt.
Ferner gibt es auch im Inneren des Korpus keinen Hinweis auf einen möglichen "Baumeister"; lediglich Reste einer Zeitung (in deutscher Sprache - daher schließe ich zumindest eine Fernost-Produktion meines Cellos aus) finden sich hier.
Ich hoffe, anhand der Bilder kann man Näheres feststellen.
Vorab schon mal vielen Dank!
Musima Cello ?
Moderatoren: Heidrun Eichler, Johannes Meinel, Udo Kretzschmann
Re: Musima Cello ?
...und noch mehr Bilder...
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Re: Musima Cello ?
Hallo kruemel77,
"euer" ist 2. Person Plural, also bleibe ich bei der 2. Person: Kannst Du bitte noch einmal im Inneren suchen, ob da Stempelabdrücke zu finden sind?
Nach den Bildern zu urteilen, könnte es sich schon um ein Musima- Cello handeln und zwar eins, der besseren Machart. Es gab Instrumente mit gepressten Decken und Böden (mehrlagig, also eine Art Sperrholz). Das ist alles furchtbar lange her, aber ich glaube mich an Nummern 1310 bis 1313 erinnern zu können (ganz unverbindlich).
Dann wurden Instrumente mit gepresstem Boden aber richtig gewölbter und ausgearbeiteter Fichten- Decke gefertigt, sogenannte "Zwitter"- Instrumente. Die Numerierung weiß ich nicht. Und dann gab es noch Celli, bei denen Boden und Decke aus Massivholz gefertigt wurden. Die haben dann auch richtig Hohlkehle. Die Nummer könnte eventuell 1330 gewesen sein.
Um so ein Cello könnte (!) es sich bei Deinem Instrument handeln. Dafür spricht auch die Matt- Lackierung.
Aber wie schon gesagt, das ist alles schon sooo lange her und die kleinen Fotos sind auch nicht so besonders aussagekräftig. Am besten wäre ein Ausflug nach Markneukirchen, vielleicht kann da mit Cello in den Händen genauer geantwortet werden. Hier ein Link zur Schar der hiesigen Geigenbauer.
Die Zeitungsreste irritieren mich, denn das Einlegen von Zeitung beim Lackieren ist eher Praxis bei Handwerkern, damit beim Lackieren kein Tropfen auf den Boden gerät. So mancher Kunde hat mich schon gefragt, ob und wie ich die Zeitung entferne, ehe er das Instrument bekommt Aber vielleicht hat man das eine Zeit lang auch in der Musima gemacht. Meist sieht man aber bei Musima- Instrumenten eher Sprühnebel- Reste vom Lack spritzen im Inneren.
Mit freundlichen Grüßen
Udo
"euer" ist 2. Person Plural, also bleibe ich bei der 2. Person: Kannst Du bitte noch einmal im Inneren suchen, ob da Stempelabdrücke zu finden sind?
Nach den Bildern zu urteilen, könnte es sich schon um ein Musima- Cello handeln und zwar eins, der besseren Machart. Es gab Instrumente mit gepressten Decken und Böden (mehrlagig, also eine Art Sperrholz). Das ist alles furchtbar lange her, aber ich glaube mich an Nummern 1310 bis 1313 erinnern zu können (ganz unverbindlich).
Dann wurden Instrumente mit gepresstem Boden aber richtig gewölbter und ausgearbeiteter Fichten- Decke gefertigt, sogenannte "Zwitter"- Instrumente. Die Numerierung weiß ich nicht. Und dann gab es noch Celli, bei denen Boden und Decke aus Massivholz gefertigt wurden. Die haben dann auch richtig Hohlkehle. Die Nummer könnte eventuell 1330 gewesen sein.
Um so ein Cello könnte (!) es sich bei Deinem Instrument handeln. Dafür spricht auch die Matt- Lackierung.
Aber wie schon gesagt, das ist alles schon sooo lange her und die kleinen Fotos sind auch nicht so besonders aussagekräftig. Am besten wäre ein Ausflug nach Markneukirchen, vielleicht kann da mit Cello in den Händen genauer geantwortet werden. Hier ein Link zur Schar der hiesigen Geigenbauer.
Die Zeitungsreste irritieren mich, denn das Einlegen von Zeitung beim Lackieren ist eher Praxis bei Handwerkern, damit beim Lackieren kein Tropfen auf den Boden gerät. So mancher Kunde hat mich schon gefragt, ob und wie ich die Zeitung entferne, ehe er das Instrument bekommt Aber vielleicht hat man das eine Zeit lang auch in der Musima gemacht. Meist sieht man aber bei Musima- Instrumenten eher Sprühnebel- Reste vom Lack spritzen im Inneren.
Mit freundlichen Grüßen
Udo
Re: Musima Cello ?
Hallo Udo,
vielen Dank zunächst für die sehr ausführliche Antwort.
Leider habe ich auch nach nochmaliger Suche keinerlei Stempel oder Aufkleber o. ä. entdecken können. Jedenfalls nicht im "sichtbaren" Bereich.
Ein Besuch bei euch im Vogtland wäre sicher interessant und aufschlussreich, leider wohne ich nicht gerade um die Ecke. Vielleicht passt es ja irgendwann und ich komme mal vorbei.
Bis dahin vielen Dank nochmal für deine Recherchen und herzliche Grüße aus dem Rheinland!
vielen Dank zunächst für die sehr ausführliche Antwort.
Leider habe ich auch nach nochmaliger Suche keinerlei Stempel oder Aufkleber o. ä. entdecken können. Jedenfalls nicht im "sichtbaren" Bereich.
Ein Besuch bei euch im Vogtland wäre sicher interessant und aufschlussreich, leider wohne ich nicht gerade um die Ecke. Vielleicht passt es ja irgendwann und ich komme mal vorbei.
Bis dahin vielen Dank nochmal für deine Recherchen und herzliche Grüße aus dem Rheinland!