Sonderausstellung "Industriekultur MUSIMA"
Zurück zur ListeAls industriell geprägtes Unternehmen zur Herstellung von Musikinstrumenten für den klassischen und populärmusikalischen Bereich existierte die MUSIMA in den Jahren 1954 bis 2003 an mehreren Standorten in und um Markneukirchen. Die Wortneuschöpfung MUSIMA steht für „Musikinstrumentenbau Markneukirchen“.
Das Unternehmen prägte das Arbeitsleben von mehreren tausend Beschäftigten, die arbeitsteilig Musikinstrumente für den Export in die ganze Welt in großer Stückzahl herstellten. Bis 1990 erfolgte der Export durch die die Außenhandelsgesellschaft DEMUSA, so dass Musikinstrumente der MUSIMA als wichtiger Devisenfaktor für die DDR zu sehen sind. Nach 1990 wurde der Betrieb durch die Treuhand verwaltet und ging schließlich, in privater Hand, im Jahr 2003 in Konkurs.
Die Sonderausstellung zeigt ausgewählte Instrumente aus allen Phasen der Unternehmensgeschichte und bietet die Möglichkeit, durch Soundbeispiele einen Eindruck von der klanglichen Qualität der Produkte zu erhalten. Eine umfangreiche Fotostrecke von teils privaten Aufnahmen ehemaliger Beschäftigter bietet authentische Einblicke in die Produktionsstätten, Arbeitsabläufe und -realitäten. Zahlreiche Exponate zeugen vom Selbstverständnis und dem Selbstbewusstsein eines Unternehmens, das weit über die Grenzen des Vogtlands hinaus bekannt ist.
Eine Begleitpublikation von Thomas Fröhlich und Klaus Gertoberens, die als Ausstellungskatalog einerseits die gezeigten Instrumente in den Blick nimmt, andererseits die wechselvolle Geschichte des Unternehmens aufzeigt, wird am 30.08.2020 im Rahmen einer kleinen Veranstaltung vorgestellt werden.
- Ausstellungszeitraum vom 30.05. - 31.10.2020
- Dienstags bis Sonntags 10.00 - 16.00 Uhr
- Eintritt beim Erwerb eines Tickets für das Museum inklusive, einzeln: Erw. 2 Euro; bis 16 Jahre frei